Der Granit und seine Minerale
Vom 05. Dezember 2013 bis zum 24. April 2014 wurde die Sonderausstellung mit dem Thema: "Der Granit und seine Minerale" präsentiert. In der Summe etwa 250 Exponate, die überwiegend in Europa gefunden worden sind. Neben polierten und unpolierten Graniten sowie Mineralen wurden Dünnschliffbilder gezeigt, die einen Blick ins Innere der Gesteine erlauben. Außerdem gab es Zeichnungen aus "Harkers Petrology for Students" zu sehen. In diesem Standardwerk sind Dünnschliff-Darstellungen aus der Zeit vor der Mikroskop-Fotografie versammelt.
Granite bestehen aus Quarz und mindestens zwei verschiedenen Feldspäten als Hauptgemengteile. Die Gesteinskundler rechnen sie zu den sogenannten Plutoniten, das sind Gesteine, die aus dem heißen Erdinneren aufsteigen und sich unterhalb der Erdoberfläche verfestigen. Benannt sind sie nach Pluto, dem Gott der Unterwelt. Zu ihren Merkmalen gehören die gut sichtbaren Minerale im Gestein, die wegen ihrer Schmuckwirkung geschätzt werden. Einen kleinen Ausflug in die Geschichte gab es mit einer der acht Vitrinen, die Goethe und dem Granit gewidmet war.ist. "Goethe hielt Granit für das Urgestein". Dabei hat er sich nie auf die Bildungsart des Magmagesteins festgelegt, sondern auch eine Bildung des Granits aus dem Wasser durch Ablagerung diskutiert.
Für die Dauer der Ausstellung konnten sich die Gäste an einem Quiz versuchen. Auf Tafeln wurden Bildausschnitte gezeigt, auf denen Jenaer Granite zu sehen sind. Es waren Bordsteine, Kanten, Treppenstufen und Postamente dabei, die es zuzuordnen galt. Im Januar 2014 gab es zudem einen Abend über "Granit und Goethe". Der Geheimrat vermachte der Mineralogischen Sammlung einst einen Tisch, der mit einer schönen Granitplatte verziert ist. Die Tischplatte hatte Goethe vom Berghauptmann Friedrich Wilhelm Heinrich von Trebra geschenkt bekommen. Ein zweites Exemplar steht im Gartenhaus im Park an der Ilm in Weimar.